Was ist das Corona-Virus?

Nach aktuellem Stand ist dieses Virus bei Flughunden in China verbreitet, die jedoch dagegen (inzwischen?) immun sind. über eine dort lebende Affen-Art, die (vereinzelt?) Flughunde gegessen haben, haben sie sich infiziert, sind gefangen worden und auf dem Markt als Nahrungsmittel für Menschen verkauft worden.

 

Wie verbreitet sich das Virus bei Menschen?

Ein Mensch bekommt einige dieser Viren in seinen Körper. Die Viren verbreiten sich im Körper und dieser Mensch wird übertrager, d.h. ohne dass diese Krankheit bei ihm ausbricht, verteilt er die Viren weiter durch seine Spucke (Sprühnebel beim Sprechen und insbesondere beim Niesen). Kommen jetzt mehrere dieser Viren bei anderen Menschen an und geraten in den Körper (Einatmen, Berührung der Schleimhäute z.B. Lippen, Nase, Augen, Geschlechtsorgane oder offene Wunden), infiziert sich auch dieser.

Dieses geschieht direkt (Einatmen) oder durch Berührung von mit Viren besetzten Oberflächen (z.B. Hände, Türgriffe etc.). Ein "worst-case" ist das Essen roher Nahrung, die vorher von einem infizierten angeniest wurde.

Wir wissen inzwischen, dass bis zu 14 Tage vergehen, bevor ein infizierter, der bereits eifrig die Viren weiter verteilt, selbst erkrankt und dadurch als übertrager der letzten 14 Tage erkannt wird.

 

Wie können wir uns schützen?

Dabei muss man zwei Szenarien unterscheiden.

A. Ich bin noch nicht infiziert und möchte mich schützen, wenn mir ein infizierter Mitmensch begegnet (ist).

Risiko 1 - Sprühnebel: Abstand halten. Selbst 2m sind dann nicht genug, reduzieren aber das Risiko.

Risiko 2 - Kontakt: Kein Hände Schütteln, Umarmen, Küssen, nichts in die Hand nehmen, was dieser vorher in der Hand hatte. Ständig Hände waschen. Handschuhe tragen.

Beim Tragen von Handschuhen verteile ich die Viren zwar weiter, bekomme aber selbst weniger davon ab.

B. Ich bin bereits infiziert und möchte andere Menschen möglichst nicht anstecken.

Risiko 1 - Sprühnebel: Mundschutz tragen. Professioneller Munschutz ist inzwischen vom Markt (fast) verschwunden, weil dieser irgendwo gehortet wurde, teilweise in Krankenhäusern gestohlen wurde. Ersatzweise zwei- oder dreilagig aus Haushaltspapier selbst basteln. Weniger gut sind hochgeklappte Rollkragenpullover oder vor den Mund gebundene Schals, aber besser als nichts. Taschentücher sogar zum Niesen verwenden und sofort entsorgen.

Risiko 2 - Kontakt: Ständig Hände waschen oder, wenn noch Mittel verfügbar sind, desinfizieren. Keine Nahrung für andere vorbereiten.

Alle handelsüblichen Desinfektionsmittel sollen helfen. Hochprozentiger Alkohol hilft auch. Oberflächen (z.B. Türgriffe, Tischflächen) reinigen.

Da niemand von uns weiß, ober nicht womöglich bereits selbst infiziert ist, sollten Sie sich so verhalten, als seien Sie bereits erkrankt.

Das meiner Meinung nach größte Risiko ist, wenn ein infizierter Koch zu jedem Essen Salate zubereitet und vor dem Servieren oder Ausliefern noch einmal darauf niest. Wir hätten in den 14 Tagen bis zu seiner Erkrankung jeden Tag Hunderte neuer Infizierter, garantiert.

 

überlebensstrategie der Viren

Es steht die Behauptung im Raum, dass die Infektionsgefahr abnimmt, wenn die Temperatur steigt. Wohl fühlt sich das Virus im lebenden Körper von Warmblütlern, also auch von Menschen. Welche Körpertemperatur haben wir? Es muss also schon merklich wärmer werden. Das werden wir hier in Norddeutschland wohl eher nicht erwarten können.

Anders hingegen hat sich eine Abhängigkeit von der Feuchtigkeit gezeigt. Im Blut ist genug davon.

In der Luft (fliegend?) hat das Virus eine Chance, bis zu 3 Stunden zu überleben. Gerät es an die Oberfläche von Körpern, steigt die Lebenserwartung. Auf Feuchtigkeitsabweisenden Flächen (Glas, Spiegel, Kunststoffe, Edelstahl) hält es sich sogar bis zu 3 Tagen. Je aufsaugender die Flächen sind, um so kürzer wird die Zeit. So hält sich das Virus auf Papier und unbehandelter Pappe nur noch bis zu 4 Stunden. Bei Kleidung vermute ich, dass Baumwollfasern das Virus schneller sterben lassen als Kunstfasern.

Wenn selbst das Händewaschen mit handelsüblicher Seife (besser Seifenspender als Seifenstücke verwenden) schon ein sehr guter Schutz sein soll, ist das Reinigen von Oberflächen mit Alkohol- oder Essig-basierenden Reinigern (Glas- oder Badreiniger) immer noch besser als kaum noch erhältliche Desinfektionsmtittel.

 

Corona - mathematisch

Als Mathematik-affiner Mensch habe ich mir seit einiger Zeit Gedanken über den Verlauf der Infektionen gemacht und dieses in mathematischen Modellen zu emulieren versucht. Es ist erstaunlich, dass die tägliche Entwicklung genauso geschieht, wie ich Tage zuvor berechnet habe.

Meine Daten habe ich der Berliner Morgenpost entnommen und selbst ausgewertet.

In einem Diagramm habe ich die Anzahl der erkannten Infektionen bzw. Erkrankungen im Verhältnis zur gesamten Einwohnerzahlen des jeweiligen Bezirks (Bundesland oder Staat) der täglichen Entwicklung (x-Achse) gegenübergestellt.

Aufgrund der exponentiell wachsenden Infektionsrate wählte ich für die graphische Darstellung auf der y-Achse die logarithmische Darstellung (10er-Logarithmus) Somit entsprechen die Werte der y-Achse dem Exponenten zur Basis 10.

Eine -4,3 bedeutet also, dass ein mir gegenüberstehender Mensch mit einer Wahrscheinlichkeit von p=10^(-4,3)=5*10^(-5), also jedem 20.000sten, als erkrankt erkannt wurde.

Zuerst habe ich die einzelnen Bundesländern verglichen. Mathematisch verlässliche Entwicklungen beginnen am 29. Februar (Tag Null meiner Analyse).

(Grafik Bundesländer Stand 18.03.2020)

Dabei fällt auf, dass sich die Entwicklung in allen Bundesländer in einem schmalen Korridor bewegen. Eine vermeindlich hohe Erkrankungsrate ist der Einwohnerzahl des jeweiligen Bundeslandes gegenüber zu betrachten und relativiert sich dadurch.

Danach habe ich, um die täglichen Schwankungen zu egalisieren, die gesamte Bundesrepublik Deutschland betrachtet und habe diese am 16.02. durch die Regression der logarithmische Funktion y=c*a^x interpoliert. Ergebnis ist die Funktion y=83*1,33^x mit einem Korrelationskoeffizienten >0,99.

Dieses belegt, dass die Regression nur minimal von der tatsächlichen Entwicklung abweicht, was man an der folgenden Grafik erkennen kann:

(Grafik Deutschland Stand 18.03.2020)

Aus den Daten lässt sich jetzt berechnen, dass am 8. März jeder 100.000ste als erkrankt erkannt wurde, am 16. bereits jeder 10.000ste.

Wenn das so weiter geht, wird weitere 8 Tage später, also am 24. März jeder 1.000ste erkrankt sein. Ein Blick in die weitere Zukunft wäre sehr spekulativ.

Wie man bereits erkennen kann, knickt die Kurve etwas ein, also weniger Erkrankungen als berechnet.

Jetzt lohnt sich ein Blick auf Italien, wo die Erkrankung schon viel weiter fortgeschritten ist als bei uns:

(Grafik Italien Stand 18.03.2020)

Hier zeigt sich, dass mit zunehmender Zeit die Zahl der Neuerkrankungen abnimmt. Dieses lässt sich jetzt mit quadratischer Regression ermitteln.
Daraus ergibt sich die Berechnung mit y=-0,0021*(x-29)^2-3.

Der y-Wert wird auch hier mit dem 10er-Logarithmus dargestellt. Auch hier ist die Regression sehr gut darstellbar. Nach dieser Berechnung ist in Italien mit dem Höhepunkt am 29. März mit 60.000 Erkrankten zu rechnen, was jedem 1000sten Einwohner entspricht.

 

Fazit

Dieses steht allerdings im Widerspruch zu einigen Aussagen der Politiker, die uns weis machen wollen, dass wir alles im Griff haben. Weit gefehlt.

Es werden sogar Stimmen laut, die die Pressefreiheit bezweifeln (Heise News).

Nach dem Schließen der Schulen und öffentlichen Vergnügungs-Einrichtungen (Theater, Zoo, Museum) hieß es, dass Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants geöffnet bleiben. Dann wurde der Einzelhandel bis auch die Versorgungsmöglichkeiten (Lebensmittel- und Baumärkte, Apotheken, etc.) runtergefahren. Ab jetzt (19.3.) sind Restaurants und Hotels geschlossen.

Es wird immernoch behauptet, dass es bei uns keine Ausgangssperre geben wird. Wie lange noch?

In Deutschland ist die abnehmende Zuwachsrate noch nicht eindeutig zu erkennen. Das bedeutet, dass wir in den nächsten Tagen mit erheblich mehr Erkrankungen zu rechnen haben.

Hier wurde die Notbremse am 16. März gezogen. Wenn dieses wirklich eine Wirkung haben sollte (was ich hoffe), so wird aufgrund der Karenzzeit von 14 Tagen die bisher berechnete Entwicklung fortschreiten. Erst nach dem 1. April können wir mit einem Abklingen der Neuerkrankungen rechnen. Zu diesem Zeitpunkt wird nach oben bestimmten exponentiellem Zuwachs jeder 100ste erkrankt sein. Damit ist jedoch nicht zu rechnen, wie die Entwicklung in Italien zeigt.

Da wir heute (19.03.) bereits 13.000 Erkrankte haben, was jedem 6.000stem Einwohner entspricht, und die Kurve noch nicht merklich einknickt, werden wir Ende März Italien überholt haben. Armes Deutschland.

 

über mich:

Geboren 1962 in Lübeck habe ich nach dem Abitur Geologie, Mathematik, Elektrotechnik und Informatik studiert. Anschließend arbeitete viele Jahre als IT'ler (Computertechnik) und war bei meinen Kunden in Vielen Projekten aus den Bereichen Logistik, Medizin, Fotopresse, Import China und Onlinehandel tätig.

Seit über 10 Jahren bin ich Nachhilfe-Dozent bei verschiedenen Organisationen in den Fächern Mathematik, Physik, Englisch und Französisch.

Aufgrund meiner vielfältigen Interessen versuche ich, in allen Bereichen "auf dem Laufenden" zu bleiben und beschäftige mich jetzt aus aktuellem Anlass mit dem Corona-Virus.

 

Jörg Kohlhammer, 19.03.2020